Nationalpark

Mit diesen Seiten will der Förderverein für den Nationalpark in Wort und Bild für die Naturschönheiten dieser Waldlandschaft werben, für den Schutz des Werdens und Vergehens. Wir wollen Ihre Neugier wecken auf den Entwicklungsprozess einer zukünftigen Waldwildnis. Hier im Kellerwald können Sie miterleben wie die Natur ohne jegliches Zutun des Menschen einen neuen "Urwald" erschafft. Lesen Sie, schauen Sie, kommen Sie und lernen den Nationalpark kennen.

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Nationalpark Kellerwald-Edersee

Lage: Hessen (Deutschland)
Fläche: 7.688 ha
(5.738 ha + 1.950 ha Erweiterung)
Gründung: 1. Januar 2004
Erweiterung: 8. Oktober 2020
IUCN-Anerkennung: 13. Dezember 2010

 

UNESCO-Welterbe „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“

Teilgebiet: Kellerwald
Fläche: 1.467 ha (Pufferzone 4.271 ha)
Höhenstufe: submontan-montan (245–626 m ü. NN)
UNESCO-Anerkennung: 25. Juni 2011

 

Lebensraum Buchenwälder

„Natur Natur sein lassen“ ist das Motto aller Natio nalparke weltweit. Der einzige Nationalpark Hessens schützt auf 7.688 Hektar einen der letzten großen naturnahen Rotbuchenwälder Mitteleuropas. Urige Naturwaldrelikte, über 1.000 reinste Quellen und naturnahe Bäche sowie schroffe Felshänge und Blockhalden bilden wertvolle Lebensräume für eine Fülle von zum Teil stark bedrohten Arten.

 

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Wildnis von morgen

Die Wälder des Nationalparks umgeben den nordhessischen Edersee. Südlich des Sees liegen tiefe unzerschnittene Waldgebiete, nördlich davon beeindrucken urig gewachsene Buchen und Eichen auf den Felsen extremer Steilhänge. Im Nationalpark darf die Natur gestalten. Der Mensch greift auf einem Großteil der Fläche nicht ein. Bäume dürfen ihr natürliches Alter erreichen und auch abgestorbene Baumriesen bleiben stehen. Allein die Natur entscheidet, welche Baumarten künftig wachsen. Es entsteht eine neue Wildnis.

Nur wenige Wiesentäler und alte Huteflächen, die sogenannten Triescher, werden nachhaltig und schonend beweidet oder gemäht. In diesen Lebensräumen haben sich über Jahrhunderte besondere, seltene Pflanzengesellschaften angesiedelt.

 

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Zum Welterbe geadelt

Durch das WelterbeÜbereinkommen der UNESCO sollen Natur- und Kulturgüter von herausragender weltweiter Bedeutung als Erbe der gesamten Menschheit erhalten werden. Auch die europäischen Buchenwälder sind weltweit bedeutend. War einst fast ganz Mitteleuropa von ihnen bedeckt, sind heute nur noch kleine Reste alter, unverfälschter Buchenwälder übriggeblieben. Um auf ihren besonderen Wert hinzuweisen, wurden einige der kostbarsten davon zum UNESCO Welterbe erklärt. Mit 93 Teilstätten in 56 Schutzgebieten in 18 europäischen Ländern sind die „Alten Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ das größte serielle, transnationale UNESCO-Welterbe der Erde. Die Fläche umfasst 100.000 ha Kern- sowie knapp 300.000 ha Pufferzone (Stand 2023).

Seit 2011 gehören fünf Gebiete in Deutschland zu diesem Welterbe. Neben Flächen in den National parken Jasmund, Müritz, Hainich und dem Biosphä renreservat Schorfheide-Chorin auch ca. 1.500 Hektar im Nationalpark Keller wald-Edersee. Diese Buchenwälder unterscheiden sich durch verschiedene Höhen lagen und Ausgangsgesteine. Im Kellerwald wachsen die Buchen auf Grauwacke und Tonschiefer.

 

Wildnis entdecken

Der Nationalpark bietet zu jeder Jahreszeit einzigartige Naturerlebnisse – man entdeckt sie am besten zu Fuß. Gut ausgeschilderte Wanderwege ermöglichen von Nationalparkeingängen bzw. Wanderparkplätzen ausgehend das Naturerlebnis auf eigene Faust. Alle Rundwanderwege sind durchgehend mit Piktogrammen gekennzeichnet. Ranger und Nationalparkführerinnen und Nationalparkführer bieten spannende Wanderungen an, die im jährlichen Veranstaltungskalender zu finden sind.